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Zunehmende Panikattacken in Corona-Zeiten – wie kann Hypnose Ihnen helfen?

Derzeit stelle ich eine deutlich erhöhte Anfrage von Klienten fest, die an

Zunehmende Panikattacken in Corona-Zeiten – wie kann Hypnose Ihnen helfen?

Hypnose gegegn Panikattacken

Derzeit stelle ich eine deutlich erhöhte Anfrage von Klienten fest, die an starken Ängsten und insbesonders Panikattacken leiden, die durch die Corona-Pandemie verstärkt ausgelöst wurden. Zunehmende Sorgen durch Kurzarbeit, Angst vor Arbeitsplatzverlust , finanzielle Schwierigkeiten, Existenzangst, Doppel-Belastung durch Kinderbetreuung während des Homeoffice u.v.m. führen zu einem hohen inneren Stresslevel. Das Gefühl das Leben „nicht mehr unter Kontrolle“ zu haben, die Angst vor Ansteckung und Krankheit nehmen deutlich mehr Raum in der Gedankenwelt ein.

Vielleicht kennen Sie das Gefühl, wer es einmal erlebt hat, wird sich immer an seine erste Panikattacke erinnern, sie ist wie eingebrannt im Gehirn. Sie kommt plötzlich und unerwartet, nahezu wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Symptome einer Panikattacke sind:

  • Herzrasen, 
  • Luftnot,
  • Schwindel,
  • Druck auf der Brust,
  • Zittern,
  • Übelkeit,
  • das Gefühl panikartig den Raum verlassen zu müssen bis hin zu
  • Todesangst.

Viele Betroffene haben das Gefühl einen Herzinfarkt zu erleiden. Das dabei auftretende Gefühl des völligen Kontrollverlusts erzeugt bei den Betroffenen eine tiefe Angst und führt zu einer massiven Verunsicherung.

Panikattacken beim Autofahren, in der U-Bahn, an der Supermarktkasse sind typische Situationen, in der die Angst auf einmal im Alltag Einzug hält. Die Attacken dauern im Durchschnitt 10-20 Minuten an, in schweren Fällen auch länger bis zu einer Stunde.Viele Menschen leiden danach oft jahrelang an immer wiederkehrenden Attacken, die in zunehmender Zahl in verschiedensten Alltagssituationen überfallartig auftreten. Treten Panikattacken wiederholt auf spricht man von einer Panikstörung.

Das Vermeidungsverhalten der Betroffenen wirkt unbewusst wie ein Verstärker der Angst, die Angst fängt an Macht über den Einzelnen zu erlangen. Die gefürchtete „Angst vor der Angst“ beginnt sich zu entwickeln und legt damit den Grundstein für die Auslösung der nächsten Attacke, ein Teufelskreis.

Bis zu 20% der Bevölkerung in Deutschland haben in einer belastenden Phase ihres Lebens schon einmal eine Panikattacke erlebt. Eine Panikstörung als Angsterkrankung betrifft zwei bis fünf Prozent aller Männer und Frauen in Deutschland, sie werden bei Frauen fast doppelt so häufig diagnostiziert wie bei Männern. 

Jedoch werden viele Angststörungen häufig nicht erkannt, da die körperlichen Symptome wie z.B. Herzrasen mit Atemnot leicht fehlgedeutet werden können. Aber warum die Panikattacke plötzlich auftritt bleibt vielen Betroffenen oft ein Rätsel.

Was sind die Ursachen einer Panikattacke?

Grundsätzlich entstehen Panikattacken durch eine Übererregung des vegetativen Nervensystems. Auslöser dafür können chronischer privater oder beruflich bedingter Stress sein, Substanzmissbrauch wie zu viel Koffein, Alkohol und Drogen.

Ursachen von Panikattacken sind: Genetische Dispostition. Panikattacken können genetisch vererbt werden. Diese genetische Veranlagung kann in der frühkindlichen Entwicklung des Gehirns zu einer Dispostion für Ängstlichkeit führen. Vielleicht hatten auch andere Familienmitglieder häufiger Ängste. Jedoch spielen auch weitere familiäre und psychosoziale Faktoren eine Rolle. 

Traumatische Erfahrungen in der Kindheit 

In der Kindheit entwickeln viele Menschen Panikattacken. Diese frühen Prägungen in unserer Kindheit bilden dies Basis für unser Leben, unsere Persönlichkeit und wie wir durchs Leben gehen. Wenn traumatische Erlebnisse in der Kindheit stattfinden, wird das Urvertrauen des Kindes erschüttert und es nimmt die Welt nicht mehr als sicheren Ort wahr. Es wird ängstlich, da es die Welt als bedrohlich empfindet.

Die Erschütterung kann ausgelöst werden durch frühen Tod eines Angehörigen, Gewalterfahrung in der Familie, Scheidung der Eltern, eine schwere Krankheit oder Alkoholismus in der Familie. Auch sehr strenge oder überängstliche Eltern können eine verstärkte Ängstlichkeit bei Kindern auslösen.

Vielleicht musste das Kind sich zu sehr um andere kümmern, es hat sich zu viel Mühe gegeben zu gefallen um selbst überhaupt wahrgenommen zu werden, oder es fühlte sich für das Glück seiner Eltern verantwortlich. Es gibt viele Faktoren, die als Ursache für Panikattacken in Frage kommen.

Die meisten Panikattacken treten zwischen dem 30. Und 55. Lebensjahr auf. Das ist die Rush-hour des Lebens. Viele wichtige Entscheidungen werden in dieser Lebensphase gefällt, Heirat, Scheidung, hohe Belastung im Job durch Karrierestreben, Kindererziehung, Pflege älterer Familienangehöriger.

Stress entsteht durch schlechte und negative Ereignisse, z.B. durch den Glauben, im falschen Job gefangen zu sein. Vielleicht ist man unglücklich in der Beziehung oder man hat eine nahestehende Person verloren. Oft sind es allerdings mehrere Ereignisse und Veränderungen, die dann in Summe zuviel sind für den Betroffenen und zu Panikattacken führen.

Hypnose bei Panikattacken, wie hilft sie?

Bei der ersten Panikattacke speichert das Gehirn des Betroffenen die Situation, in der sie stattgefunden hat, mit der aufgetretenen Angst ab. Es entsteht im Gehirn eine neue Verbindung, in der die Situation z.B. beim Autofahren auf der Autobahn mit der akuten Angst verknüpft wird. Das hat zur Folge, dass die Situation des Autofahrens auf der Autobahn ab dem Moment angstbesetzt ist und der Betroffene zunehmend Probleme bekommt überhaupt noch auf Autobahnen fahren zu können. Er wartet unbewusst auf die nächste Attacke bei der kommenden Fahrt, und wie in einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, kommt die Panikattacke dann auch erneut. Dadurch wird die Angst weiter verstärkt, so dass der Betroffene zunehmend vermeidet auf Autobahnen zu fahren bis hin zum völligen Verzicht aufs Autofahren. Die Lebensqualität leidet zunehmend durch diese Einschränkungen.

In der Hypnose wird diese Kognition von innerem Bild des Autofahrens auf der Autobahn von der erlebten Angst getrennt und positiv neu besetzt. Dadurch lernt das Gehirn eine neue positive Verbindung/Kognition, die im Gehirn abgespeichert wird.

Dieses Reframing führt dazu, dass dann die reale Situation des Autofahrens im Alltag neutral wird und die Panikattacke sich aufgelöst hat. Der Betroffene ist wieder in der Lage Autofahren zu können, die Angst ist vorbei.

Protrait Vera Hanisch, Hypnosetherapie

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